06. & 07.09.2017
Wenn man so durch die Landschaft fährt und nach Tieren Ausschau hält, wird schon mal der eine oder andere Busch oder Baum auf den ersten Blick für ein Tier gehalten. Nach kurzem Stopp und Überprüfung per Fernglas wird einem dann der Fehler, aber auch die erstaunliche Ähnlichkeit des Busches oder Baumes mit dem besagten Tier bewusst. Wir haben dazu unsere eigene Theorie entwickelt. Wir denken, dass diese sehr tierähnlichen Objekte absichtlich von den Mitarbeitern des Parks aufgestellt und auf hereinfallende Touris überwacht werden. Am Ende des Monats gewinnt dann der Mitarbeiter mit der am besten konstruierten Tierattrappe. Dann gehts wieder von vorne los.
Der Weg nach Halali führte uns über weite Strecke durch den Etosha Park. Dabei kamen wir wieder voll auf unsere Kosten und konnten weitere Checkpunkte auf unserer To-See-Liste abhaken. Als uns eine Gruppe Elefanten entgegenkam, dachten wir sie wären bestimmt auf dem Weg zum nahegelegenen Wasserloch. Wir entschieden uns also spontan den kurzen Abstecher zu machen und am Wasserloch auf die Elefanten zu warten. Dort angekommen, haben wir dann eine Gruppe Löwen bei der Mittagsruhe vorgefunden. Die Elefanten sind zwar nicht mehr gekommen, aber das war für uns ok.
Auch wenn man viele Tiere mittlerweile schon gesehen hat, ist es immer wieder aufregend, gerade wenn sie zum Teil noch näher am Auto langmaschieren, als zuvor.
Nachem wir schließlich im Halali Camp angekommen und nach kurzer Erholung ein gutes Abendessen zu uns genommen hatten, sind wir auch hier zum Camp eigenen Wasserloch gegangen. Diesmal waren wir auch besser ausgestattet und hatten eine Decke, sowie ausreichend Getränke dabei. Wie auch in Okaukuejo ist die Wasserstelle bei Dunkelheit beleuchtet. Außer einem respektablem Froschkonzert, gab es in den ersten zwei Stunden jedoch kaum was zu sehen oder zu hören. Allerdings wurden wir im Anschluss für unsere Geduld mehr als belohnt.
Wir bekamen wieder Nashörner zu sehen. Zunächst ein Weibchen mit ihrem schon etwas größeren Jungtier. Kurz darauf gesellten sich ein weiteres Weibchen mit ihrem Baby dazu. Bis jetzt war alles noch ganz friedlich und es wurde ausgiebig der Durst gestillt.
Irgendwann kam jedoch ein männliches Nashorn dazu, was der Mutter mit dem kleinen Jungtier gar nicht gefiel. Beide musterten sich über kürzer werdende Distanz sehr genau und man merkte, dass der Bulle schon recht unsicher war. Als er ein paar Mal zu nahe kam, rannte die Mutter mit lautem Gegrunze auf ihn zu, um ihn in seine Schranken zu verweisen.
Schließlich hat er sich in gebührendem Abstand einen Weg durch die Büsche bis zum ersehnten Wasserloch gebahnt und konnte seinen Durst stillen. Es gab noch die eine oder andere spannungsgeladene Situation, aber am Ende ist keinem was passiert und wir begaben uns gegen 23:30 Uhr zurück zur Hütte.
Heute haben wir noch mal auf eigene Faust eine Tour durch den mittleren Teil des Parks unternommen. Das Glück scheint weiterhin auf unserer Seite zu sein, denn wir konnten eine Gruppe Elefanten beim ausgiebigen Schlammbad beobachten. Zuvor hatten sie ein ebenfalls durstiges Nashorn unter lautem Getöse vertrieben. Wobei das Getöse eigentlich vom Junior der Gruppe ausging und das Nashorn zunächst wenig beeindruckt schien. Irgendwann kamen dann die größeren dazu und das Nashorn trat den Rückzug an. Das Bad im Wasserloch schien den Dickhäutern eine Menge Spaß zu machen.
Morgen steht bereits unser letzter Tag im Etosha Park an und wir begeben uns in den östlichen Teil zum Camp Namutoni. In den darauffolgenden Tagen geht es über zwei Zwischenstationen dann wieder Richtung Windhoek. Sofern es die Internetverbindung zulässt, werden wir uns hoffentlich auch vor dem Abflug noch einmal melden können.
Tolle Bilder! Der auftauchende Elefant ist super ... unteranderem. Wie braun seid ihr bitte geworden!?
AntwortenLöschen