Auf dem Weg zu unserer letzten Station, bevor es wieder Richtung Heimat ging, haben wir einen Abstecher zur AfriCat Foundation gemacht. Dies ist eine Organisation, die verletzte und verwaiste Wildkatzen aufnimmt und pflegt. Die Tiere können in der Regel nicht wieder ausgewildert werden, weshalb sie im dortigen Reservat leben. Da wir bislang keine Geparden oder Leoparden gesehen hatten, wollten wir diese Chance nutzen.
Wir kamen sogar pünktlich, um der täglichen Fütterung beiwohnen zu können. Auch wenn die Geparden nur hinter Gittern zu bestaunen waren, hat es uns insgesamt sehr gut gefallen und wir konnten eine weitere Tiersichtung auf unserer Liste abhaken. Der kleine Umweg hat sich in jedem Fall gelohnt.
Nach Beendigung der letzten Etappe dieses Tages, wurden wir mit einer wunderbaren Lodge und einem der besten Zimmer des gesamten Urlaubs belohnt. Wir hatten sogar eine Terasse mit Außenbett, haben uns aber nicht getraut da zu schlafen. Vor dem Abendessen haben wir es uns noch am hiesigen Wasserloch gemütlich gemacht und die Seele baumeln lassen. Ein paar Tiere gab es auch zu sehen und dazu einen fantastischen Sonnenuntergang.
Da ich von der Vorstellung am nächsten Tag wieder aufzubrechen und die letzte Nacht in Windhoek zu verbringen nicht begeistert war, fragte ich an der Rezeption, ob unser Zimmer auch für eine weitere Nacht frei wäre. Wir hatten Glück und entschieden spontan auch die kommende Nacht hier zu verbringen. Da wir so den kommenden Tag vollständig zur Verfügung hatten, beschlossen wir noch ein Leoparden Tracking mitzumachen.
Früh morgens ging es los. Unser Guide fuhr mit uns zunächst ins eigentliche Reservat, in dem sich die Raubkatzen freilebend aufhalten. Die Tiere sind zwar mit Sendern ausgestattet, jedoch nicht so einfach aufzuspüren. Mit einer Peilantenne näherten wir uns langsam an, trafen zunächst aber nur auf andere Wildnisbewohner.
Irgendwann verließen wir die befestigten Wege und schlugen uns samt Fahrzeug buchstäblich durch den Busch. Unser Fahrer hatte sogar einen Bolzenschneider dabei, um große Äste aus dem Weg räumen zu können. Kleinere Bäume und Büsche wurden einfach elegant überfahren. Der Einsatz machte sich aber bezahlt und wir bekamen einen Leoparden zu Gesicht, wenn auch nur kurz und ein wenig versteckt.
Da wir nach erfolgreicher Sichtung noch einige Zeit übrig hatten, machte unser Guide noch einen Abstecher mit uns, der es in sich haben sollte. Wir fuhren zunächst ein bisschen durch die Gegend und bekamen interessante Fakten zu Flora und Fauna zu hören. Irgendwann wurden wir auf Geparden zu unserer Linken hingewiesen. Sie streiften durchs Gebüsch und ruhten sich aus. Das war der Moment den Wagen zu verlassen und sich die Tiere von Nahem anzuschauen. Wir stiegen also aus und näherten uns den Raubkatzen. Na gut, der Fahrer und die restlichen Insassen waren auch dabei. Außerdem hatte unser Guide einen Stock dabei. Es konnte also nichts schief gehen. Wir wurden auch darauf hingewiesen, keine schnellen Bewegungen zu machen, da wir ansonsten für Beute gehalten und aus Ermanglung an ausreichender Geschwindigkeit voraussichtlich erlegt und gefressen werden würden.
Schließlich standen wir nur wenige Meter von den beiden Geparden entfernt. Das war absolut beeindruckend und toppte unsere Gepardenerfahrung vom Vortag natürlich noch einmal deutlich. Unsere Entscheidung einen weiteren Tag in Okonjima zu verbringen und die Tour mitzumachen war perfekt. Den Rest des Tages haben wir dann noch am Hotelpool verbracht und Kraft für den kommenden Tag und die Rückreise gesammelt.
Insgesamt hatten wir einen wunderschönen Urlaub, der einer Hochzeitsreise mehr als angemessen war. Wir haben Unmengen an Tieren gesehen, haben in wunderbaren und teils außergewöhnlichen Lodges übernachtet und die Menschen waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Wir werden uns sicherlich noch lange an die tolle Zeit zurück erinnern.
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