09.09.2017
Heute haben wir den Etosha Park verlassen und machten uns auf zum Waterberg Plateau. Nach kurzer entspannter Fahrt über asphaltierte Straßen, hatten uns die Gravel Roads wieder voll in ihrem Griff. In regelmäßigen Abständen wurde die Straße von Viehgittern unterbrochen, die wir (Rebecca) öffnen und hinter uns natürlich auch wieder schließen mussten. Ein bisschen mulmig war einem dabei schon, aber die einzigen Tiere, die uns hier begegneten waren ein paar Kühe.
Angekommen am Waterberg haben wir zunächst eine Abzweigung zu früh genommen. Der Weg wurde immer schmaler und sandiger, so dass uns in unserem Toyota doch etwas anders wurde. Schottererprobt ist er zwar, aber jetzt bewegten wir uns ein bisschen zu sehr Off-Road. Als wir uns dann bei ein paar Angestellten schlau machten, bemerkten wir unseren Fehler und mussten den Weg wieder zurück. Die nächste Abzweigung führte uns dann deutlich befestigter zu unserem Ziel.
Nach kurzem Check-In fuhren wir zu unserer Hütte und luden das Gepäck ab. Die Dame an der Rezeption hatte uns noch auf einen Wanderweg aufmerksam gemacht, der auf den Berg führt und super Aussichten verspricht. Da Rebecca unbedingt da hoch wollte und ich ihr natürlich keinen Wunsch abschlagen kann, haben wir den so genannten Mountain Trail in Angriff genommen.
Der Weg führte uns zunächst auf Trampelpfaden durch ein kleines
Waldstück. Dort haben wir dann endlich ein Dikdik gesehen. das ist eine
sehr kleine Antilopen Art. Es wurde jedoch zunehmend steiler und steiniger und irgendwann fanden wir uns vor einer Steinwand wieder. Weiße Fußabdrücke auf einzelnen Steinen deuteten an, dass wir hier tatsächlich hoch müssen. Gesagt getan erklommen wir die Wand und merkten spätestens jetzt, dass unser Ausflug über eine normale und entspannte Wanderung hinausgehen wird.
Auf unserem weiteren Weg wurden wir dann von einer Gruppe einheimischer Schulkinder in Flipflops überholt, die schon von weitem deutlich zu hören waren. Allerdings haben sie den letzten Abschnitt zum Gipfel ausgelassen, was uns nicht unbedingt störte. Oben angekommen wurden wir dann mit einer fantastischen Aussicht belohnt, die die Mühen durchaus wert war.
Der Rückweg sollte nicht minder schwer werden, da der Abstieg über die zum Teil sehr steinigen Passagen nicht zu unterschätzen war. Wir haben uns tapfer den Berg heruntergekämpft und sind sogar noch einer Gruppe Klippschliefer begegnet. Von diesen putzigen Tierchen hatten wir schon vorab gelesen, bislang aber keines zu Gesicht bekommen.
Wieder wohlbehalten angekommen an unserer Hütte, war erstmal eine Pause nötig. Die Wanderung war echt nicht ohne und so nicht unbedingt geplant. Daher wollten wir später auf dem Weg zum Restaurant etwas abkürzen und den vorgeschlagenen Forrest Trail nehmen. Da es bereits dunkel wurde, habe ich eine Taschenlampe mitgenommen, was sich als lebensrettende Maßnahme herausstellen sollte.
Auch dieser Weg begann recht entspannt als normaler Waldweg, wurde jedoch ebenfalls zunehmend steiler und unwegsamer. Wir fühlten uns an unsere Bergtour zurück erinnert, nur das es jetzt zusätzlich dunkel war. Die Taschenlampe erleuchtete uns zumindest ein bisschen den Weg, wobei dieser nicht so eindeutig zu finden war. Kurz vor Ende des Waldes kamen wir auch noch an einen kleinen Bach. Über diesen führte eine schmale, aber leider kaputte Bretterbrücke. Als wir so dastanden und überlegten, wie wir auf die andere Seite kommen, bemerkte Rebecca plötzlich eine einsetzende Kälte an Ihren Füßen. Da stand sie bereits bis zum Knöchel im Matsch. Irgendwie haben wir es dann zum Essen geschafft, wenn auch mit dreckigen Schuhen und unter mehr Mühen als gedacht. Zurück haben wir dann die Straße genommen, allerdings hatte diese eine Steigung von mindestens 90 Grad. Aber das passte irgendwie zum gesamten Tag.
Der Waterberg war auf jeden Fall eine besondere Erfahrung und wird uns definitiv in Erinnerung bleiben.
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