Sonntag, 12. August 2018

Way to Okonjima

10.09.2017

Auf dem Weg zu unserer letzten Station, bevor es wieder Richtung Heimat ging, haben wir einen Abstecher zur AfriCat Foundation gemacht. Dies ist eine Organisation, die verletzte und verwaiste Wildkatzen aufnimmt und pflegt. Die Tiere können in der Regel nicht wieder ausgewildert werden, weshalb sie im dortigen Reservat leben. Da wir bislang keine Geparden oder Leoparden gesehen hatten, wollten wir diese Chance nutzen.



Wir kamen sogar pünktlich, um der täglichen Fütterung beiwohnen zu können. Auch wenn die Geparden nur hinter Gittern zu bestaunen waren, hat es uns insgesamt sehr gut gefallen und wir konnten eine weitere Tiersichtung auf unserer Liste abhaken. Der kleine Umweg hat sich in jedem Fall gelohnt.
 

Nach Beendigung der letzten Etappe dieses Tages, wurden wir mit einer wunderbaren Lodge und einem der besten Zimmer des gesamten Urlaubs belohnt. Wir hatten sogar eine Terasse mit Außenbett, haben uns aber nicht getraut da zu schlafen. Vor dem Abendessen haben wir es uns noch am hiesigen Wasserloch gemütlich gemacht und die Seele baumeln lassen. Ein paar Tiere gab es auch zu sehen und dazu einen fantastischen Sonnenuntergang.






Da ich von der Vorstellung am nächsten Tag wieder aufzubrechen und die letzte Nacht in Windhoek zu verbringen nicht begeistert war, fragte ich an der Rezeption, ob unser Zimmer auch für eine weitere Nacht frei wäre. Wir hatten Glück und entschieden spontan auch die kommende Nacht hier zu verbringen. Da wir so den kommenden Tag vollständig zur Verfügung hatten, beschlossen wir noch ein Leoparden Tracking mitzumachen.




Früh morgens ging es los. Unser Guide fuhr mit uns zunächst ins eigentliche Reservat, in dem sich die Raubkatzen freilebend aufhalten. Die Tiere sind zwar mit Sendern ausgestattet, jedoch nicht so einfach aufzuspüren. Mit einer Peilantenne näherten wir uns langsam an, trafen zunächst aber nur auf andere Wildnisbewohner.


Irgendwann verließen wir die befestigten Wege und schlugen uns samt Fahrzeug buchstäblich durch den Busch. Unser Fahrer hatte sogar einen Bolzenschneider dabei, um große Äste aus dem Weg räumen zu können. Kleinere Bäume und Büsche wurden einfach elegant überfahren. Der Einsatz machte sich aber bezahlt und wir bekamen einen Leoparden zu Gesicht, wenn auch nur kurz und ein wenig versteckt.


Da wir nach erfolgreicher Sichtung noch einige Zeit übrig hatten, machte unser Guide noch einen Abstecher mit uns, der es in sich haben sollte. Wir fuhren zunächst ein bisschen durch die Gegend und bekamen interessante Fakten zu Flora und Fauna zu hören. Irgendwann wurden wir auf Geparden zu unserer Linken hingewiesen. Sie streiften durchs Gebüsch und ruhten sich aus. Das war der Moment den Wagen zu verlassen und sich die Tiere von Nahem anzuschauen. Wir stiegen also aus und näherten uns den Raubkatzen. Na gut, der Fahrer und die restlichen Insassen waren auch dabei. Außerdem hatte unser Guide einen Stock dabei. Es konnte also nichts schief gehen. Wir wurden auch darauf hingewiesen, keine schnellen Bewegungen zu machen, da wir ansonsten für Beute gehalten und aus Ermanglung an ausreichender Geschwindigkeit voraussichtlich erlegt und gefressen werden würden.



Schließlich standen wir nur wenige Meter von den beiden Geparden entfernt. Das war absolut beeindruckend und toppte unsere Gepardenerfahrung vom Vortag natürlich noch einmal deutlich. Unsere Entscheidung einen weiteren Tag in Okonjima zu verbringen und die Tour mitzumachen war perfekt. Den Rest des Tages haben wir dann noch am Hotelpool verbracht und Kraft für den kommenden Tag und die Rückreise gesammelt.


Insgesamt hatten wir einen wunderschönen Urlaub, der einer Hochzeitsreise mehr als angemessen war. Wir haben Unmengen an Tieren gesehen, haben in wunderbaren und teils außergewöhnlichen Lodges übernachtet und die Menschen waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Wir werden uns sicherlich noch lange an die tolle Zeit zurück erinnern.


Abenteuer am Waterberg

09.09.2017

Heute haben wir den Etosha Park verlassen und machten uns auf zum Waterberg Plateau. Nach kurzer entspannter Fahrt über asphaltierte Straßen, hatten uns die Gravel Roads wieder voll in ihrem Griff. In regelmäßigen Abständen wurde die Straße von Viehgittern unterbrochen, die wir (Rebecca) öffnen und hinter uns natürlich auch wieder schließen mussten. Ein bisschen mulmig war einem dabei schon, aber die einzigen Tiere, die uns hier begegneten waren ein paar Kühe.


Angekommen am Waterberg haben wir zunächst eine Abzweigung zu früh genommen. Der Weg wurde immer schmaler und sandiger, so dass uns in unserem Toyota doch etwas anders wurde. Schottererprobt ist er zwar, aber jetzt bewegten wir uns ein bisschen zu sehr Off-Road. Als wir uns dann bei ein paar Angestellten schlau machten, bemerkten wir unseren Fehler und mussten den Weg wieder zurück. Die nächste Abzweigung führte uns dann deutlich befestigter zu unserem Ziel.





Nach kurzem Check-In fuhren wir zu unserer Hütte und luden das Gepäck ab. Die Dame an der Rezeption hatte uns noch auf einen Wanderweg aufmerksam gemacht, der auf den Berg führt und super Aussichten verspricht. Da Rebecca unbedingt da hoch wollte und ich ihr natürlich keinen Wunsch abschlagen kann, haben wir den so genannten Mountain Trail in Angriff genommen.



Der Weg führte uns zunächst auf Trampelpfaden durch ein kleines Waldstück. Dort haben wir dann endlich ein Dikdik gesehen. das ist eine sehr kleine Antilopen Art. Es wurde jedoch zunehmend steiler und steiniger und irgendwann fanden wir uns vor einer Steinwand wieder. Weiße Fußabdrücke auf einzelnen Steinen deuteten an, dass wir hier tatsächlich hoch müssen. Gesagt getan erklommen wir die Wand und merkten spätestens jetzt, dass unser Ausflug über eine normale und entspannte Wanderung hinausgehen wird.



Auf unserem weiteren Weg wurden wir dann von einer Gruppe einheimischer Schulkinder in Flipflops überholt, die schon von weitem deutlich zu hören waren. Allerdings haben sie den letzten Abschnitt zum Gipfel ausgelassen, was uns nicht unbedingt störte. Oben angekommen wurden wir dann mit einer fantastischen Aussicht belohnt, die die Mühen durchaus wert war.





Der Rückweg sollte nicht minder schwer werden, da der Abstieg über die zum Teil sehr steinigen Passagen nicht zu unterschätzen war. Wir haben uns tapfer den Berg heruntergekämpft und sind sogar noch einer Gruppe Klippschliefer begegnet. Von diesen putzigen Tierchen hatten wir schon vorab gelesen, bislang aber keines zu Gesicht bekommen.

Wieder wohlbehalten angekommen an unserer Hütte, war erstmal eine Pause nötig. Die Wanderung war echt nicht ohne und so nicht unbedingt geplant. Daher wollten wir später auf dem Weg zum Restaurant etwas abkürzen und den vorgeschlagenen Forrest Trail nehmen. Da es bereits dunkel wurde, habe ich eine Taschenlampe mitgenommen, was sich als lebensrettende Maßnahme herausstellen sollte.

Auch dieser Weg begann recht entspannt als normaler Waldweg, wurde jedoch ebenfalls zunehmend steiler und unwegsamer. Wir fühlten uns an unsere Bergtour zurück erinnert, nur das es jetzt zusätzlich dunkel war. Die Taschenlampe erleuchtete uns zumindest ein bisschen den Weg, wobei dieser nicht so eindeutig zu finden war. Kurz vor Ende des Waldes kamen wir auch noch an einen kleinen Bach. Über diesen führte eine schmale, aber leider kaputte Bretterbrücke. Als wir so dastanden und überlegten, wie wir auf die andere Seite kommen, bemerkte Rebecca plötzlich eine einsetzende Kälte an Ihren Füßen. Da stand sie bereits bis zum Knöchel im Matsch. Irgendwie haben wir es dann zum Essen geschafft, wenn auch mit dreckigen Schuhen und unter mehr Mühen als gedacht. Zurück haben wir dann die Straße genommen, allerdings hatte diese eine Steigung von mindestens 90 Grad. Aber das passte irgendwie zum gesamten Tag.


Der Waterberg war auf jeden Fall eine besondere Erfahrung und wird uns definitiv in Erinnerung bleiben.

Letzter Halt Namutoni

08.09.2017

Auf dem Weg zum Camp Namutoni im äußersten Osten des Etosha Parks, hatten wir an einem Wasserloch erneut Gelegenheit eine Gruppe Elefanten zu beobachten. Einer von Ihnen stand etwas abseits der Gruppe und sah aus, als würde er schlafen.



Der Dickhäuter wirkte zwar sehr gechillt, allerdings lagen zwischen ihm und unserem Auto lediglich rund 20 Meter Steppe und ein paar Steinbrocken. Kein wirkliches Hindernis für einen Elefanten. Somit war es nicht verwunderlich, dass wir seinen Gemütszustand regelmäßig durch unseren Rückspiegel und gelegentliche Schulterblicke kontrolliert haben. Es gab zum Glück keine großen Zwischenfälle und wir konnten unseren Weg wohlbehalten fortsetzen.



An den Palmen gefiel mir zunächst einfach das Motiv an sich, bis ich auf den zweiten Blick bemerkte, dass sich unter den Palmen ein Elefant ein bisschen Schatten gönnte. Stillleben mit Elefant sozusagen.


Das Camp Namutoni ist bei einem alten Fort errichtet worden und versprüht einen ganz besonderen Charme. Nach unserer Ankunft haben wir uns ein wenig umgesehen und die echt beeindruckenden Bauwerke besichtigt.







Neben den großen Tieren, haben es uns aber auch die kleinen Wildnisbewohner angetan. Im Camp trafen wir erstmals auf so genannte Zebramangusten. Die ließen sich bei ihrer alltäglichen Beschäftigung auch nicht groß durch uns stören.




Nach dem Abendessen haben wir noch einen Abstecher zum Wasserloch gemacht, hatten an diesem Abend jedoch kein Glück. Morgen verlassen wir den Etosha Park dann wieder und machen uns mit zwei weiteren Zwischenstopps langsam wieder auf den Rückweg.