Dienstag, 29. August 2017

Maritimes Flair in Swakopmund

28. & 29.08.2017
Der Weg nach Swakopmund führte uns zunächst wieder durch die Wüste. Bei knapp 30 Grad gab es größtenteils nur karge Landschaft zu sehen. Lediglich eine Gruppe Strauße ließ sich bei den Temperaturen blicken.




Angekommen in Swakopmund mussten wir uns erstmal wieder an die nahezu heimischen Temperaturen gewöhnen. Hier herrscht ein recht maritimes Klima mit steifer Brise wie bei uns im Norden. Jeans und warme Jacke haben wir also nicht umsonst eingepackt.





Unser Hotel "The Delight" ist wirklich sehr schön und mit Liebe zum Detail eingerichtet. Als wir gestern nach dem Essen zurück kamen, hatten wir kleine Bettvorleger mit der Aufschrift "Sweet Dreams" vor dem Bett liegen und unter der Decke war eine Wärmflasche deponiert. Da die Zimmer keine Heizung haben, kam uns das recht gelegen und so lagen wir bereits gegen 20:00 Uhr im mollig warmen Bett. Da wir am kommenden Tag wieder gegen 6:15 Uhr aufstehen wollten, war das aber auch ganz gut so.

Heute stand nämlich eine Katamaran Tour zur Robbenkolonie auf dem Programm. Pünktlich um 8:00 Uhr wurden wir vom Shuttle am Hotel abgeholt und nach Walvis Bay gefahren, von wo die Bootstour starten sollte. Hier gab es als erstes Schmankerl schon mal ein paar Flamingos zu sehen.



Zusammen mit ca. 30 weiteren Frühaufstehern fuhren wir dann gegen 9:00 Uhr los. Neben den besagten Frühaufstehern hatten wir noch weitere, tierische Begleiter an Bord. Neben Pelikan "Juliette", die von unserer Tourleiterin aufgezogen wurde und sich regelmäßig den Bootstouren anschließt, hat sich nach kurzer Zeit noch eine Robbe an Bord begeben. Natürlich hat sie auch ein paar Fische bekommen und sich nebenbei an Deck umgesehen. Irgendwann hatte sie dann genug und hat sich wieder ins Wasser verzogen.



Vor der Küste werden allerlei Schiffe abgestellt, weil ein Liegeplatz im Hafen zu teuer ist. Diese werden zum Teil zusammengetaut, damit sie als ein Schiff gelten und von nur einer Crew besetzt sein müssen. Clever sind sie! Gut, einige von den Känen werden wohl nie wieder eine Crew sehen geschweige denn sich aus eigener Kraft irgendwo hin bewegen.





Das wir der Robbenkolonie näher kamen, merkte man schließlich am sehr strengen Geruch der in der Luft lag. Zu unserem Glück stand der Wind auch günstig, so dass wir in den vollen Genuss dieses Dufteerlebnisses kamen.




Teilweise wurde unser Boot sogar von Delfinen begleitet. Allerdings waren sie meistens zu schnell wieder weg, um vernünftige Fotos zu schießen. Ich habe aber mein Bestes gegeben.



Nach unserer Rückkehr haben wir dann noch einen kleinen Stadtbummel gemacht und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Morgen gehts dann Richtung Norden und Landesinnerem. Die Temperaturen werden also wieder steigen und wir hoffen auf weitere zahlreiche Tiersichtungen. So langsam nähern wir uns dann auch dem Etosha Nationalpark, dem heimlichen Highlight unserer Reise.

Montag, 28. August 2017

Die Wüste lebt

25. bis 27.08.2017
Von Windhoek aus ging es am 25.08. Richtung Namib Wüste. Auf dem Weg dorthin kamen wir dann auch zum ersten Mal mit den berühmten Schotterpisten (Gravel Roads) in Kontakt. Mit denen ist es aber wie mit dem Linksverkehr: Nach kurzer Eingewöhnungsphase kommt man gut damit klar.


Nachdem wir Windhoek verlassen hatten, kam es nach und nach auch zu den ersten Tierbegegnungen. Neben Pavianen am Straßenrand, haben wir viele Oryxe und ein paar Springböcke, Zebras und Strauße gesehen. Wenn man anhält, um zu fotografieren, wird man von den tierischen Fotomotiven stets mit neugierigen aber auch aufmerksamen Blicken gemustert. Auf unserem Weg über die Berge mussten wir zudem einer Ziegenherde ausweichen, die es sich im Schatten eines Baumes quer über die Straße gemütlich gemacht hatte. Das lief zum Glück reibungslos ab und wir durften ohne Probleme passieren. Der Pass über die Berge stellte sich dann als recht abenteuerlich heraus, aufgrund der zum Teil starken Steigungen bzw. Abfahrten.




Angekommen in unserer Übernachtungsstätte, der Rostock Ritz Desert Lodge, wurden unsere Erwartungen dann sogar noch übertroffen. Die Zimmer befinden sich in kleinen separierten Hütten mit wundervollem Blick auf die Steppe. Auch hier konnten wir wieder zahlreiche Tiere beobachten. Nach sehr leckerem Essen haben wir uns dann noch ein paar Drinks an der Bar gegönnt, bevor wir uns erschöpft ins Bett begeben haben.





Am 26.08. ging es über Schotterpisten weiter zur nächsten Lodge, dem Desert Quiver Camp. Die einzelnen Hütten verfügen jeweils über eine kleine Außenküche inkl. Grill, so dass man sich selbst versorgen kann. Am ersten Abend haben wir allerdings einen Tisch in der nahegelegenen Sossusvlei Lodge gebucht und uns das BBQ für den nächsten Tag aufgehoben.



Gestern war frühes Aufstehen angesagt, da wir pünktlich zu den ersten Sonnenstrahlen bereits im Sossusvlei sein wollten, um die Dünenlandschaft in voller Farbenpracht genießen zu können. Also hieß es um 4:30 Uhr raus aus den Federn und fertig machen. Unser Frühstück im Hotel wurde musikalisch vom Gequietsche eines Durchlauftoasters begleitet. Wer Spiel mir das Lied vom Tod und die Anfangsszene am Bahnhof kennt weiß was ich meine, Stichwort Windrad.




Etwas genervt, aber halbwegs gesättigt, ging es dann in den Namib Naukluft Park Richtung Sossusvlei. Den ersten Stopp haben wir an der berühmten Düne 45, benannt nach ihrer Entfernung vom Parkeingang, eingelegt. Während Becci ein wenig Schlaf im Auto nachgeholt hat, habe ich todesmutig die Düne erklommen, um ein paar Schnappschüsse zu machen.



Nach ca. 30 Minuten Aufenthalt ging es dann weiter Richtung Sossusvlei. Das letzte Stück des Weges lässt sich jedoch nur mit Allradfahrzeugen bewältigen, weshalb wir einen entsprechenden Shuttleservice in Anspruch genommen haben. Über ziemlich holprige Sandwege wurden wir dann ans Ziel befördert. Einen weiteren Dünenaufstieg haben wir uns jedoch gespart. Der Ausblick war auch so schon beeindruckend genug.


Auf der Rücktour haben wir noch einen Abstecher zum Sesriem Canyon gemacht. Entgegen unserer Erwartungen wurden wir auch hier noch einmal mit tollen Bildern und Eindrücken belohnt. Alles in allem ein sehr ereignisreicher, aber auch anstrengender Tag, der seinen würdigen Abschluss beim Entspannen am Pool und einem leckeren BBQ an unserer Hütte fand.



Heute geht es weiter nach Swakopmund, was mit seinem eher maritimen Klima wohl an zu Hause erinnern und in starkem Kontrast zu den vergangenen Tagen stehen wird.

Donnerstag, 24. August 2017

Willkommen in Windhoek

23. & 24.08.2017
Nach recht anstrengendem Flug ohne viel Schlaf, sind wir gestern gegen 5:30 Uhr in Windhoek angekommen. Beim Abflug aus Frankfurt wurden wir noch mit tollen Sonnenuntergangsbildern versorgt.



Bei unserer Ankunft herrschten recht kühle 5°C, weshalb wir in unserem Mietwagen (Toyota Corolla) erstmal die Heizung aufgedreht haben. Das wird uns die Tage wahrscheinlich nicht mehr so häufig passieren. Die krasseste Umstellung war dann der Linksverkehr. Alleine das Schalten mit links war schon eine Herausforderung und zu Beginn bin ich, beim Versuch in den dritten Gang zu wechseln, auch mehrmals wieder im Ersten gelandet. Schönen Gruß ans Getriebe! Der Blinkerhebel sitzt zudem rechts vom Lenkrad, was dazu führt, dass man regelmäßig beim Abbiegen den Scheibenwischer anmacht, statt zu blinken. Gut, die von vorne kommenden Verkehrsteilnehmer wissen immerhin Bescheid.

An das Fahren auf der linken Seite muss man sich auch echt gewöhnen. Speziell beim Abbiegen die richtige Seite zu erwischen, war am Anfang herausfordernd. Als wir gestern in die Straße zu unserem Hotel eingebogen sind, bin ich erstmal schön auf die rechte Seite gefahren. Als mir dann ein lachender Einheimischer in seinem PickUp entgegen kam, wusste ich, dass etwas nicht stimmte.

Insgesamt ist unser Hotel einfach gehalten, bietet aber alles was man braucht. Das Zimmer hat eine angenehme Größe, das Bett ist bequem und das Personal ist auch sehr freundlich.




Wir haben uns gestern noch im nahegelegenen Supermarkt mit dem Nötigsten versorgt und nebenbei unser Karmakonto aufgefüllt. An der Kasse werden einem die Einkäufe nämlich eingepackt und zum Auto gebracht. Der junge Mann hat dann von uns ein Trinkgeld bekommen, welches mit 20 Namibischen Dollar (umgerechnet ca. 1,30 EUR) aber wohl recht hoch ausfiel. Üblich sind wohl eher um die 3 Dollar. Abends waren wir dann noch in Joes Beer House essen. Das Lokal hat eine urige Atmosphäre und bietet allerlei zünftige Speisen an. Wir haben uns für eine Mischung aus Oryx-, Springbok- und Kudusteak entschieden, was eine wirklich gute Wahl war.



Heute haben wir uns ein wenig in Windhoek umgeschaut und sind die Haupteinkaufsstraße entlang flaniert. Wir haben einen Markt mit original namibischem Handwerk besucht und einen Abstecher zur Christuskirche und dem Unabhängigkeitsmuseum gemacht. Letzteres wird von den Einheimischen auch liebevoll "Coffee Machine" genannt, was tatsächlich irgendwie passend ist.




Zum Abschluß werden wir heute noch etwas essen gehen und den Abend gemütlich ausklingen lassen, bevor es morgen dann Richtung Namib Wüste geht.


Montag, 21. August 2017

Hochzeitsreise ROOCKS

"Gonna take some time to do the things we never had" TOTO, Afrika

Groß geworden mit John Wayne in Hatari! war für Rebecca klar, dass Sie unbedingt mal selber auf der Suche nach den Big Five durch die Steppe pirschen musste. Gut, das Pirschen wird sich auf Fortbewegung im sicheren PKW beschränken, aber zumindest stand das Ziel unserer Hochzeitsreise von Anfang an fest: Afrika. Nach weiterer Recherche fiel die Wahl schließlich auf Namibia.

Auf unserem Trip wollten wir gerne unsere eigenen Herren sein, um selber entscheiden zu können, wann wir anhalten um Löwenbabys zu streicheln oder Elefanten von der Straße zu schieben. Eine Gruppenreise kam also nicht in Frage. Wir werden die vorgeplante Route daher zu zweit im Mietwagen zurücklegen. Die einzelnen Hotels und Lodges haben wir bereits im Vorhinein gebucht.

Wie es meistens der Fall ist bei solchen längerfristigen Planungen, vergeht die Zeit wie im Fluge und der Tag an dem es endlich losgeht, steht plötzlich vor der Tür. Bei uns ist es morgen soweit. Wir sind schon echt gespannt, was uns alles erwartet und wir werden versuchen, Euch regelmäßig auf dem Laufenden zu halten.